Zuerst muss ich mir überlegen, wofür will ich überhaupt das Zinshaus.
Will ich es als Geldanlage oder will ich später darin wohnen. Diese Dinge schließen sich in Wahrheit ein bisschen aus. Wenn ich ein Zinshaus für die Geldanlage suche, dann werde ich mir ein fertiges Zinshaus suche, das heißt, es muss vom Keller bis zum Dach durchsaniert sein. Im besten Fall, wegen der höheren Miete, ist auch noch das Dachgeschoss ausgebaut. Wenn ich mir ein Zinshaus zulege, um selber darin zu wohnen, um dir das Dachgeschoss auszubauen, dann bin ich auf einer ganz anderen Ebene.
Wichtiger Rat von uns nur, also wir bauen doch einige Dachböden im Jahr aus, es gibt nichts schwierigeres als einen Dachbodenausbau. Das heißt, wirklich einen Baumeister nehmen mit Referenzen, einen Architekten nehmen mit Referenzen. Anschauen was hat er bis jetzt gemacht. Wenn ich den Baumeister schon an der Hand habe, dann bitte auch gleich mit ihm durch das Haus gehen. Er wird sich das Haus anschauen und wird ihnen nachher eine Mängelliste übergeben.
Die Mängelliste hat nur dann einen Sinn, wenn dabeisteht, dieser Mangel ist sofort zu machen, dieser Mangel ist in zwei Jahren zu machen, dieser Mangel ist in drei Jahren, fünf Jahren, zehn Jahren erst zu machen und dazu bitte gleich Kostenvoranschläge. Das kostet so viel, das kostet so viel. Dann habe ich eine Arbeitsunterlage, eine To-Do Liste für die nächsten zehn Jahre und weiß ungefähr, was mit dem Zinshaus auf mich zukommt.
Ganz wichtig, was wir machen, nehmen sie sich die Zinsliste und gehen sie durch das Haus durch. Gehen sie, schauen sie sich an, welches Top wo liegt. Es heißt nicht, dass ein Top 5 im ersten Stock ist, nur weil das Top 4 auch im ersten Stock ist. Das Top 5 kann ein alter Keller unten vermodert sein, der vollkommen sinnlos ist. Sie kaufen Nutzfläche ein. Wenn sie ein Zinshaus kaufen mit 1000 m2 Nutzfläche und 120 m2 davon liegen im Souterrain, haben sie ein Zinshaus gekauft, das um 120 m2 zu teuer ist.